Museu de Sant Boi de Llobregat

Mit dem Museum Sant Boi de Llobregat soll das historische und kulturelle Erbe der Stadt bewahrt und bekannt gemacht werden. Es hat seinen Hauptsitz in zwei emblematischen Gebäuden, Can Torrents und die römischen Thermen. Can Torrents ist ein Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert, bei dem ein großer Teil der ursprünglichen Struktur beibehalten wurde, die auf die Römerzeit zurückgeht. 1996 wurde es von der Stadtverwaltung erworben. Bevor es als Museum genutzt wurde, hatte es verschiedene Funktionen, z. B. waren hier die technischen Dienste des Museums untergebracht, es diente als Ausstellungsraum oder als Sitz des Historischen Gemeindearchivs. Auf der anderen Seite sind die römischen Thermen von Sant Boi das beste Beispiel für Gebäude dieser Art, die in Katalonien noch erhalten sind. Sie wurden im 2. Jahrhundert errichtet und waren fast dreihundert Jahre lang in Betrieb. Der Komplex besteht aus zwei parallelen Gebäuden: Das eine enthielt die kalten Räume (der Umkleideraum, das Frigidarium und die cella piscinalis) und das andere die warmen (den angewärmten Raum, das Dampfbad und das heiße Bad). Unter dem Frigidarium wurde auch eine Produktionsstätte für Amphoren aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Zu diesem örtlichen Museenkomplex gehören außerdem die archäologische Fundstätte von Can Diví sowie der Verteidigungsturm von Benviure. Erstere besitzt Reste des Bogens von einem der Eingangstore zum Ort sowie eine alte Mauerfläche. Kürzliche Ausgrabungen haben viele architektonische Reste aus dem Mittelalter zutage gebracht. Der Turm von Benviure, der auch Joan I. genannt wird, hat einen runden Grundriss und ist romanischen Ursprungs. Das Museum verfügt außerdem auch über eine zusätzliche Bibliothek, ein Zeitungsarchiv und verschiedene grafische Bestände, ebenso wie einen Laden, in dem man Veröffentlichungen und Geschenkartikel kaufen kann. Das Herrenhaus Can Barraquer, in dem der Politiker Rafael de Casanovas lebte und starb, befindet sich in der letzten Renovierungsphase und wird sehr bald der Hauptsitz des städtischen Museenensembles sein.

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