Terrassa Museum-Casa Alegre de Sagrera

Die Casa Alegre de Sagrera nimmt ein Grundstück ein, das Anton Sagrera 1768 erworben hatte. Sein Nachfahre Joaquim de Sagrera, ein bedeutender Textilfabrikant von Terrassa, ließ das Gebäude Anfang des 19. Jahrhunderts errichten. Ende des Jahrhunders heiratete die Erbin der Familia Mercedes de Sagrera den lokalen Oligarchen Francisco Alegre Roig und brachte das Haus, das nach der Invasion der napoleonischen Truppen recht heruntergekommen war, in die Ehe mit. 1911 führte der städtische Architekt Melcior Viñals den Umbau in einem leicht am Modernisme orientierten Stil durch und gab dem Bau so sein heutiges Aussehen. Die Textilkrise der 1960er Jahre zwang zur Schließung der Fabrik der Familie Alegre. Die zunehmenden finanziellen Schwierigkeiten der Familie ließen in Antonio de Sagrera den Plan reifen, seine Villa abzureißen, die jedoch 1973 von der Stadt erworben wurde. Das Gebäude wurde als Beispiel eines Wohnhauses des Großbürgertums jener Zeit erhalten, da noch ein großer Teil des Originalmobiliars vorhanden war. Die heutige Fassade zur Calle de la Font Vella besitzt im ersten Stock schmiedeeiserne Balkone im Stil des Modernisme und eine Fenstergalerie im zweiten Stock, deren Entwurf Josep Puig i Cadafalch zugeschrieben wird. Alexandre de Riquer fertigte das Relief an der Fassade an, ebenso wie die schmückende Deckentäfelung des Speisesaals. Der große Salon mit Wandmalereien von Pere Viver öffnet sich zur Galerie, die auf den Hof hinaus geht und mit Glasfenstern im Modernisme-Stil dekoriert ist. Den Garten im französischen Stil betritt man duch die Calle del Cardaire. Die Casa Alegre de Sagrera bewahrt zudem mehrere Kunstsammlungen der städtischen Bestände mit Werken der Maler Fèlix Mestres, Laureà Barrau, Josep Martínez Lozano und Baca Flor. Ebenfalls dort ausgestellt sind die Salvans-Sammlung orientalischer Keramik- und Porzellangegenstände sowie Schenkungen unter anderem der Schriftsteller Agustí Bartra und Ferran Canyameres und des Zeichners Mateu Avellaneda.
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